Wohninvestments in Deutschland: Die neue Bescheidenheit?
Geschlossene Immobilienfonds: dima24.de behält den Überblick
Wer auf den Markt der geschlossenen Immobilienfonds
blickt, reibt sich die Augen: Wohninvestments erleben gerade ihr großes Comeback.
Nachdem die Anleger über viele Jahre hinweg deutsche Wohnimmobilien links liegen
gelassen haben, weil diese als verwaltungsaufwändig galten und im Vergleich mit
anderen Immobilien niedrige Renditen erzielten, steigt seit 2009 das Interesse der
Anleger wieder deutlich an. „Anleger wollen wieder mehr Sicherheit, eine stabile
Rendite und einen regelmäßigen Cashflow für ihr investiertes Geld“, erklärt Frank
Schuhmann, Chefanalyst bei dima24.de.
Diese Ansprüche erfüllen Wohninvestments: Anders als bei Büroimmobilien mit einem
Großmieter reduziert die große Anzahl der Mieter bei einem Wohninvestment das
Mietausfallrisiko deutlich. Sollte eine Wohnung kurzfristig leer stehen oder der Mieter
nicht zahlen, erwirtschaftet die Wohnimmobilie immer noch ausreichend Erträge.
„Wohninvestments planen meistens mit einer Rendite zwischen 5 und 7 Prozent im
Jahr. Die niedrigeren Renditen im Vergleich zu anderen Beteiligungen garantieren aber
noch keine hohe Sicherheit“, so Schuhmann. Ein Grund, jedes Angebot genau zu
prüfen: „Wichtig ist auch bei Wohnimmobilien die Lage, zudem sollte das
Investitionsobjekt keinen Renovierungsstau aufweisen“, so Schuhmann weiter.
Die Zeit für Wohnimmobilien in Deutschland ist jetzt günstig: Hier stimmen die
wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, denn nach mehreren positiven Korrekturen
erwartet der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) für 2010 ein Wachstum von
mehr als drei Prozent. „Ein transparenter Immobilienmarkt ohne Währungsrisiko und
die Möglichkeit, das Objekt sogar vor Ort zu begutachten, sprechen für die Attraktivität
des Standorts Deutschland“, so Schuhmann.
Wohnimmobilien: Hamburg und München marschieren vorne weg
Gerade in den Metropolregionen sieht Schuhmann bei Wohninvestments nicht nur
einen kurzfristigen Trend, sondern langfristige Attraktivität, denn die Leerstandsquoten
sind sehr niedrig und bezahlbarer Wohnraum ist Mangelware. Laut dem aktuellen
Leerstandsindex des Instituts Empirica liegt der Leerstand in Städten wie München und
Hamburg unter 2 Prozent. Ähnlich ist die Lage in Frankfurt, im Raum Köln/Düsseldorf
und in Stuttgart – Tendenz fallend. Den Wohnungsbedarf in Deutschland bis 2025
ermittelt die LBS Research mit rund 300.000 Wohnungen pro Jahr, genehmigt wurden
im Jahr 2009 mit knapp 180.000 Wohnungen aber nur etwas mehr als die Hälfte des
Bedarfs.


